Ein Objekt im Schwebezustand zwischen Hocker, Skulptur und disziplinärer Architektur. Sein keramischer Sitz mit seitlichen Auskragungen fixiert den Körper und hemmt die Bewegung, sodass der Akt des Sitzens zu einer Geste der Unterwerfung wird.
Der Stratum Apparator überdenkt die vertraute Vierseitigkeit des Hockers und legt die Spannung zwischen positivem und negativem Raum frei. Leder‑Zwischenschichten zwischen den Modulen erinnern an die Verbindungen von Knochen und Knorpel und verstärken die anatomische Assoziation. Hier ist Sitzen kein Akt der Ruhe, sondern ein Ereignis der Disziplin: Form verwurzelt den Körper und macht ihn zum Bestandteil der Struktur. Eine einfache Typologie entfaltet sich als Feld von Macht und Einschränkung (Foucault), in dem jede Krümmung und Leere ein Regime von Präsenz und Verteilung stiftet; lesbar ist auch das Motiv arboreszenter Ordnungen (Deleuze).